Die Schweizerin Lotti Latrous gründete im Jahr 1999 in den Elendsvierteln von Abidjan (Elfenbeinküste) das Hilfswerk “Centre l’Espoir” für die Ärmsten der Armen.

Wegen einer Flughafenerweiterung war Lotti Latrous gezwungen, einen neuen Standort für ihr Werk zu suchen. Glücklicherweise konnte im 20 Kilometer entfernten Grand Bassam ein geeignetes Grundstück erworben werden, und im Jahr 2017 wurde alles in das wunder­schöne neue Zuhause gezügelt. In Grand Bassam gibt es, gleich wie früher in Adjouffou, ein Ambulatorium, ein Hospiz und ein Waisen­haus. Allein im Ambulatorium werden jährlich 15’000 Konsultationen durchgeführt.

Das “Centre l’Espoir” (Zentrum der Hoffnung) leistet im Weiteren auch Nothilfe für völlig mittellos gewordene Familien. In seinem Sozialbüro werden heute bis zu 25’000 Fälle im Jahr betreut. Die Hilfe besteht unter anderem in der Übernahme von Schulkosten oder Mietzinsen, der Verleihung von Mikrokrediten an mittellose Frauen und in Programmen gegen Unter­ernährung.

Das Waisenhaus ist eine Erfolgsgeschichte. In den vergangenen 20 Jahren haben mehrere Hundert Kinder das Zentrum der Hoffnung durchlaufen. Sie wurden alle eingeschult und konnten Berufe erlernen. Einige von ihnen sind sogar zu Verwandten zurück­gekehrt. Die Mehrheit der Kinder im Waisenhaus wurde bei der Geburt von ihren Müttern mit dem HI-Virus infiziert. Die täglich eingenommenen Medikamente sichern ihnen das Überleben. Die Hälfte der Betreuenden ist ebenfalls HIV-positiv. Alle Kinder teilen dasselbe Schicksal, sie helfen einander und sind eine einzige grosse Familie.

Die Französin Marie Odile Gabet arbeitet seit 2014 im Ambulatorium und Sozialbüro. Dies ermöglicht es Lotti Latrous, ihre durch eine schwere Tuberkulose geschädigte Lunge zu schonen und sich zwischen­durch in der Schweiz zu erholen. Seit März 2018 gehört zusätzlich der Franzose Cedric Malik Gulamhoussen zum Team und unterstützt Lotti und Marie Odile in administrativen Belangen und im Unterhalt der Centres.

www.lottilatrous.ch