Fragen & Antworten
Medialität – Verbindung zum Jenseits
Josef: Ja, das hat doch seine Ursache. Ihr sollt unterscheiden können, was für ein Geist mit euch in Verbindung ist. Denn die Entwicklung der Geister ist doch sehr verschieden.
Ein Geist, der noch stark an die Erde gebunden ist, kann doch niemals das Wissen haben wie ein hoher Geist des Himmels. Ein Geist, der noch nicht in die Ordnung Gottes eingereiht ist, kann nur durch bestimmte Sphären gehen und dort etwas erfahren. Die weiteren, höheren Sphären sind ihm verschlossen. Solche Geistwesen erklären die Sachen, wie sie es sehen, wie sie es erleben, und sie glauben, es sei richtig so. Es fehlt ihnen an höherem Wissen. So behauptet der eine, es gebe keinen Gott, ein anderer behauptet, es gebe keine Wiedergeburt ...
Ja, liebe Geschwister, ein Geist kann nur das erzählen, was er selber erlebt und was er gelernt hat. Das grosse Wissen kommt aus einer hoch entwickelten Sphäre. Hohes Wissen vermitteln kann nur ein Geist, der selber durch die verschiedenen Sphären gegangen ist und von geistigen Führern unterrichtet wurde, sodass er in den Anschauungen so weit ist, dass er die Dinge richtig beurteilen kann.
Es ist eine falsche Auffassung der Menschen, wenn sie meinen, dass jeder Verstorbene gleich nach seinem Eintritt in die Geisteswelt ein Wissen hätte und über die letzten Dinge Bescheid wüsste. Dem ist nicht so. Daher sollte eben auch eine Grundregel der Geisteslehre vorhanden sein und verbreitet werden, woran die Aussagen der Geister geprüft werden können, um zu wissen, woher sie kommen. Prüfet sie, die Geister (vgl. 1. Johannesbrief 4, 1)! (1949)
Josef: Ein Geist, der von Gott kommt, hat doch die Möglichkeit, den Heils- und Schöpfungsplan Gottes zu durchschauen, ihn mitzuerleben. Und er weiss auch, dass nur das den Menschen dargelegt werden soll, was sinnvoll ist und heilsam für seine Seele. Dies war ja auch bei den ersten Christen so. Sie wurden darauf aufmerksam gemacht, dass es sinnlos sei, wenn ein Geist in einer fremden Sprache rede und niemand da sei, der es auslege (1. Kor. 14, 9–13) – also dieses wurde schon dazumal verworfen. Das heisst also: Was die Geisterwelt Gottes dem Menschen zu sagen hat, soll ihm zur Belehrung dienen, für seine Seele heilsam werden. Auf diese Weise erkennt der Mensch die Notwendigkeit der Verehrung für Gott und der Dankbarkeit Christus gegenüber. Er lernt so den Sinn des Lebens kennen. Und er erkennt auch, dass es mit einem einzigen Menschenleben nicht getan ist.
Die Geister Gottes, die doch das Leben der Geisterwelt kennen, die das Gehen und Kommen ihrer aufsteigenden Geschwister sehen und miterleben, sie können doch von diesem Kommen und Gehen Erklärungen, Darlegungen geben; sie können doch auch von den Gesprächen, die [mit den aufsteigenden Geistwesen beispielsweise vor ihrer Einverleibung oder nach ihrer Heimkehr] geführt werden, etwas erklären. Auf diese Weise kann man Menschen im Glauben an Gott festigen. Und zwar soll es ein solcher Glaube sein, der die Tiefe der Seele erfasst, sodass der Mensch imstande ist, sein Leben dementsprechend auszurichten für seine Zukunft, für sich selbst und für die Mitmenschen. Denn es sollte ja jeder auf seine Art ein Pionier werden in der Verbreitung dieses geistchristlichen Glaubens.
Und trotzdem müssen wir sagen: Man kann keinen Menschen zwingen, diesen Glauben zu bejahen. Denn die Geisterwelt Gottes liebt keinen Zwang, Gott hat dem Menschen die Freiheit im Denken und Wollen gegeben. Doch bis anhin ist in der Christenheit auch Zwang im Glauben ausgeübt worden. Man sollte aber das Wort Gottes so verbreiten können, dass der Mitmensch von diesem Wort Gottes gefesselt wird, dass es ihn anspricht und er dementsprechend anfängt, sich für dieses Wort Gottes zu interessieren, und er sich näher damit befasst. Dann wird auch der einzelne Mensch es fertigbringen, seine Seele zu läutern, sich geistig zu verfeinern und zu veredeln. Und das soll doch so sein; denn der Mensch ist hier auf dieser Welt, um Gott schneller nahezukommen.
Nun, liebe Geschwister, in der Regel gebe ich euch Erlebnisberichte; ich lege dar, wie es den Heimgekommenen ergeht, ich schildere ihren Zustand. Es geht ja in der Hauptsache darum, dass man den Menschen erfasst. Ihr lebt hier auf dieser Erde, ihr habt hier eure Prüfungen, und was liegt da näher, als dass man euch klarer macht, was auf euch wartet, was ihr nach eurem Tode zu erwarten habt. Indem euch solche Erklärungen gegeben werden, vermögt ihr euer Leben auch besser nach Gottes Gefälligkeit zu gestalten. Und wenn euch dazu noch vieles andere erklärt wird, was ihr bis anhin nicht verstanden habt, dann werdet ihr noch mehr gefestigt im Glauben an Gott. Darum liegt eigentlich das Hauptgewicht darauf, euch einerseits nun dieses Geschehen oder diese Einkehr der verstorbenen Menschen zu schildern und anderseits das, was unklar ist in den heiligen Schriften, darzulegen, wie es wirklich ist, und es euch verständlich zu machen. (1976)
Josef: Die Toten? Nein, ein wahrer Geistgläubiger will von den Toten, die hier gemeint sind, nichts wissen. Aber man soll heute endlich verstehen können, wer mit diesen Toten, von denen in der Bibel steht, gemeint ist – dass darunter etwas ganz anderes zu verstehen ist als die verstorbenen Menschen.
Wenn es heisst: “Du sollst nicht die Toten befragen”, so sind damit die unseligen Geister gemeint, jene, die für Gott tot sind. So wäre es heute doch wohl an der Zeit, solche Bibelworte für das Verständnis des heutigen Menschen in seine Sprache zu übersetzen und so auszudrücken, wie es wirklich gemeint ist: Es sind jene Geistwesen gemeint, von denen Gott sich selbst abgewandt hat, weil sie Luzifers Handlanger und Werkzeuge sind. Diese soll man nicht befragen. Es gibt nicht nur den irdischen, es gibt auch den geistigen Tod. Aber man könnte es heute doch einfacher sagen. Anstatt “die Toten” sollte es heissen: “Man soll unselige Geister nicht befragen.” Und das tut ein Geistgläubiger auch nicht. (1972)
Josef: Liebe Freunde, Christus hat seinen Jüngern doch gesagt, er werde ihnen den Geist der Wahrheit senden (Joh. 14, 16–17 und 26; 15, 26). Dieser Geist der Wahrheit ist an jenen Pfingsttagen über sie gekommen (Apostelgeschichte 2, 1–13). Es war für Christus so schwer, jene Menschen zu belehren; sie waren nicht fähig, so viel aufzunehmen. Denkt euch in jene Zeit zurück, wo das Menschenleben noch so wenig galt, wo Hass mit Hass vergolten wurde. Wie viel bedurfte es da, um nur einmal die Gesinnung dieser Menschen zu ändern, dass sie nun all das Böse mit Gutem zu beantworten hätten, dass sie den böswilligen Menschen mit Sanftmut zu begegnen hätten. Schon das war etwas ganz Gewaltiges, das sich zuerst durchsetzen musste. Und es war schon viel für jene Menschen.
Auch sollt ihr nicht vergessen, dass es schon damals Menschen gegeben hat, die um die Verbindung zur Geisterwelt wussten. Doch pflegten sie den Götzendienst, sie dienten den Götzen, die mit bestimmten Namen benannt waren. Vor Christus waren sie mit diesen teuflischen Mächten in Verbindung getreten. Es waren nur wenige Gottesmenschen wie die Propheten, die in Verbindung waren mit der Gotteswelt. Diese Propheten hatten Kenntnis von der Geisterwelt Gottes. Es ist also nicht so, dass die Menschen damals gar keine Kenntnis gehabt hätten von einer Verbindung zu diesen guten Wesenheiten. Wohl hat Christus nicht im Besonderen auf diese Verbindung hingedeutet; aber er hat gesagt, dass die Geister Gottes kommen und die Menschen inspirieren und führen würden. Das haben die Jünger und Apostel ja dann selbst erlebt; und sie haben es gelehrt, dass sie selbst geführt würden und der heilige Geist durch sie spreche.
Dazu möchte ich noch erwähnen, dass diese Verbindung zur göttlichen Welt in vermehrtem Masse ja erst dann möglich wurde, als die Erlösung durch Christus stattgefunden hatte, nachdem Christus mit seinem einstigen Bruder Luzifer im Reich der Finsternis abgerechnet hatte. Somit steht Christus das Recht zu, unter den von ihm selbst aufgestellten Bedingungen mit seinen ihm treu gebliebenen, guten Geistern auf die Menschen einzuwirken, oder wie er es als notwendig erachtet, dass die teuflischen Mächte auch ihrerseits mit ihren Kräften wirken können. Denn der Mensch hat zu entscheiden, welchen Weg er gehen will – Gott zu oder noch weiterhin durch die Sphären der Tiefe. (1954)
Josef: Das ist etwas ganz Gefährliches, sich zu diesem Hellsehen anzustrengen. Solche mediale Gaben müssen einem Menschen schon gegeben sein. Man kann auch nicht zu einem Menschen, der etwas zeichnen kann, sagen: “Wenn du fleissig bist, wirst du ein Künstler.” So ist es auch mit dem Singen. Man kann nicht zu einem Menschen sagen: “Du musst es nur probieren, dann wirst du ein Sänger.” Nein, liebe Freunde, dieses sind Gaben, die bestimmten Menschen gegeben sind. Sie können aber gefördert werden, sie können ausgebildet werden, wenn es sich dabei um gute Menschen handelt.
So kann ich auf deine Frage sagen, dass niemals ein Mensch dieses Hellsehen anlernen kann, wenn die Veranlagung dazu fehlt, denn es ist eine Gabe Gottes.
Ich möchte auch betonen, dass vielfach Menschen, die zu einer solchen Aufgabe ausersehen sind, oft schwer geprüft werden. Diese Prüfungen sind dazu da, um zu erforschen, auf welche Seite dieser Mensch greift und was er dabei profitieren will. Trachtet er nach diesem geistigen Wissen, nach dieser Herrlichkeit? Oder will er diese Gabe für das Materielle haben, für sein eigenes Ansehen? Wenn bei ihm zuerst diese materiellen Dinge kommen, so wird kein Segen in dieser Sache sein. Wenn diese materiellen Dinge ihm aber nicht die Hauptsache sind, wenn er nur ein Diener und Helfer der Menschheit sein will, dann werden ihm die nötigen Kräfte gegeben und dann das Brot dazu. (1950)
Josef: Weisst du, das kann nicht durch jeden Menschen geschehen. Wohl haben die meisten Menschen mediale Veranlagungen, aber nicht bei allen sind sie gleich stark. Die mediale Begabung bedeutet für den Menschen nicht etwa ein besonderes Glück. Er selbst kann nichts dafür, wenn er sie hat. Es ist diese verschiedenartige Zusammensetzung seiner Ausstrahlung oder seines Odes, was ihm ermöglicht, die Verbindung mit den Geistwesen anzuknüpfen. Und da möchte ich wieder einmal betonen, dass der Mensch, der diese Gabe besitzt, kein Recht hat, sich dadurch in besonderer Weise erhaben zu fühlen. Denn leicht könnte er dafür bestraft werden, indem ihm seine Ausstrahlung verändert würde, das heisst, dass ihm die mediale Gabe genommen würde. Die Zusammensetzung der Ausstrahlung oder des Odes ist bei jedem Menschen anders. Es sind kaum zwei Menschen auf der ganzen Erde, die ein und dasselbe Od, dieselbe Ausstrahlung haben. Das Od setzt sich zusammen aus vielen verschiedenen Strahlen und Farben. Und wenn ein Mensch nicht die Ausstrahlung eines Mediums hat, so hat er ja viele andere Möglichkeiten und geistige Gaben, womit er Grosses leisten kann. Der Mensch soll nicht glauben, dass das Höchste darin sei, als Vermittler mit der geistigen Welt in Verbindung zu treten und mit Verstorbenen zu sprechen.
So kann ich dir nur empfehlen, wenn du jeweils deine Gebete verrichtest: Bitte darum, dass du von deiner Mutter besondere Worte hören kannst. Und dazu möchte ich sagen, du glaubst nur, nichts von ihr zu hören. Dabei ist sie aber wohl verbunden mit dir. Du aber kannst sie nicht hören, weil dein irdischer Leib so fest wie eine Mauer um dich ist, dass du nichts hören kannst. Aber wenn der Mensch schläft, dann wird sein Geist in die geistige Welt geführt. Sein Geist findet sich auch zusammen mit seinen Lieben, auch wenn er morgens beim Erwachen gar nichts davon weiss. Dein Geist wird mit ihnen zusammengeführt, und nicht nur das, du kannst durch die verschiedensten Sphären geführt werden und dort wunderbare Dinge erleben. Du wirst gekräftigt in dieser Zeit. Du bringst deinem Körper diese Kraft zurück. Du trennst dich dabei nicht vollständig von deinem Körper, du bist noch mit ihm verbunden durch eine silberne Schnur, einen dünnen Faden. Und so kehrst du wieder in deinen Körper zurück. (1952)
Josef: Ja, die ersten Christen waren doch noch so verbunden mit der Geisterwelt Gottes. In den Versammlungen der ersten Christen hatte ein besonderer [medialer] Mensch in gleicher Weise gesprochen wie hier; denn wie am Pfingstfest bei den Aposteln ein Geist Gottes über jeden einzelnen herniederkam, geschah es auch in den Gemeinschaften der ersten Christen, dass ein Geist Gottes auf einen medialen Menschen kam, durch ihn sprach und seine Belehrungen und Anweisungen gab. Es wurden aber verschiedene Diener oder Helfer von der geistigen Welt auserwählt, und in gleicher Weise wurde Besitz genommen von diesen Menschen, das heisst also, heilige Geister sind herniedergekommen zu ihnen und haben das Wort Gottes durch sie gesprochen. Auf diese Weise bestimmte jeweils ein Geist Gottes einen Leiter für die Gemeinde. Sie nannten ihn Bischof [von griech. epískopos, Aufseher, Hüter, Wächter]. Dieser Bischof hatte besondere Rechte. Ihm wurde Geld und Gut anvertraut, auf dass er es den Armen und Bedürftigen weitergebe. Damals wurde von der geistigen Welt aus bestimmt, welcher Mensch dieses Amt als Bischof zu erfüllen hatte.
Der Bischof hatte der Gemeinde auch mit Rat und Tat beizustehen; denn wenn ein Mensch eine Schuld auf sich geladen hatte, durfte er zum Bischof gehen, um ihm seine Sünden zu bekennen. Der Bischof gab ihm dann zu erkennen, wie er seine Schuld gutzumachen und was er zu verbessern habe. Der Bischof aber, der nun sein Amt empfangen hatte durch einen Geist Gottes, konnte auch erkennen, ob ein Mensch wirklich reuig war. Doch nicht als Mensch konnte er die Sünden vergeben – der Geist Gottes sprach, ob einem Menschen die Sünden vergeben waren oder nicht. Und erhalten blieben sie ihnen, wenn sie nur lässig, gleichgültig, ohne tiefe Reue ihre Schuld bekannten. Solchen Menschen wurden die Sünden nicht vergeben. So also wollen diese Worte verstanden sein: “Wem ihr die Sünden nachlassen werdet, denen sind sie nachgelassen, und wem ihr sie behalten werdet, denen sind sie behalten” (Joh. 20, 23). Aber nicht der Mensch kann Sünden vergeben!
Liebe Freunde, ich möchte den Unterschied der Kirche Christi von dazumal und heute euch vor Augen führen. Wo sind heute die Bischöfe, die Priester, die von der geistigen Welt aus bestimmt wurden? Und wo spricht ein Geist Gottes durch sie? Und wie kann heute ein Mensch überzeugt sein, dass bei einem Priester ein Geist Gottes ist und einem die Sünden durch ihn vergeben sind? Meine lieben Freunde, es gibt nicht nur einen Geist Gottes, es gibt unendlich viele Geister Gottes. Christus ist der höchste und schönste Geist nebst Gott. Michael ist ein Geist Gottes, Gabriel ist ein Geist Gottes, Raphael ist ein Geist Gottes. Und Luzifer war auch einmal ein treuer Geist Gottes. Heute noch, wie dazumal, sind die Geister Gottes bereit, wieder zu kommen, doch muss der Mensch das Seinige dazu tun. (1952)
Josef: Es heisst: “Prüfet die Geister, ob sie von Gott sind!” (1. Joh. 4, 1). Denn so wie es Menschen gibt, die andere täuschen, belügen, gibt es auch solche Geister. Ihr könnt ihnen aber mit eurem materiellen Auge nicht begegnen, nicht sehen, wie solche lachen oder sonst ihr Antlitz verzerren. Es braucht also eine Erfahrung, um auseinanderhalten zu können, welches nun gute und welches Lügengeister sind, die sich durch Menschen kundtun. Darum fordern wir euch immer wieder auf, alles sorgfältig zu prüfen, was durch einen Geist gegeben wird. Ihr prüft die Mitmenschen auch, wenn es um wichtige Dinge geht. Denn wenn ihr auch in einem kleinen Kreise gute Gedanken pflegt und betet, so bietet euch dies noch keine sichere Gewähr, dass nicht doch etwas Irriges gesprochen wird. Ich möchte euch bei solchen Gelegenheiten empfehlen, immer Folgendes zu beachten:
Die guten Geister Gottes sind sich alle darin einig, den Menschen zum Guten zu führen. Sie sind sich einig, dass er sich durch die Verbindung mit der Geisterwelt nicht verlieren darf. Er darf den Boden unter seinen Füssen nicht verlieren. Es muss ihm auch bewusst bleiben, dass der liebe Gott die Erde mit all ihren Schönheiten auch mit Nöten und Sorgen geschaffen hat, damit der Mensch mit ihnen fertigwerde, damit er sich herausarbeiten kann zu seinem geistigen Wohle. Und dass er nicht einfach darüber hadert und klagt, sondern dass er dieses Leben bejaht und zu erforschen sucht.
Die gute Geisterwelt Gottes ist sich darin einig, den Segen über die Menschen auszugiessen. Und die im Jenseits in einen Plan, in eine Familie eingereihten Geister haben ihre gestrengen Richtlinien, wie sie den Menschen zu begegnen haben, wie sie ihnen dienen müssen. Diese Richtlinien sind in der ganzen Gotteswelt ein und dieselben. Sie achten darauf, dass durch ihr Sprechen die Menschen in keiner Weise Schaden erleiden, dass sie ihre Worte richtig verstehen und etwas damit anfangen können.
Die gute Geisterwelt wird niemals verletzende Worte über einen andern Geist oder über einen Menschen sprechen. Sie wird sich darüber äussern, ihre Worte aber so fein einkleiden, weil zugleich an den Verstand der Hörer appelliert werden muss, zu verstehen, was gemeint ist. Wenn ihr wieder um Erleuchtung bittet, wird es euch klar werden. Es geschieht so oft, dass wir einem Menschen persönlich etwas sagen, und er spricht es weiter in seiner Umgebung, aber ganz anders, als wir es ihm sagten und als wir es meinten. Er aber legt es so aus, wie er es in seiner Bedrängnis am liebsten hört. Es braucht auch eine geistige Schulung, so viel Ehrlichkeit zu haben, um unsere Worte wahrheitsgetreu zu verstehen und wiederzugeben. Denn es ist so, dass jeder alles gerne so hören möchte, wie er es wünscht. (1958)