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Können Verstorbene uns ein Zeichen geben?

Ein kinderloses, altes Ehepaar hatte miteinander Folgendes abgesprochen: Wer von ihnen zuerst sterben müsste, sollte dem andern gleich ein Zeichen geben, um zu zeigen, ob es tatsächlich ein Weiterleben nach dem Tode gebe. So hatten sie mehrere Zeichen ausgemacht: Eine Schranktür sollte geöffnet, eine Vase umgestossen oder eine Uhr gestoppt werden… In diesem Erlebnisbericht aus der jenseitigen Welt wird berichtet, was die beiden nach dem Heimgang des Mannes dann tatsächlich erlebten.

Dauer:

32 Minuten

Datei:

Audio-Ausschnitt

Vortrag von:

Josef, 6.6.1973

Veröffentlicht in:

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Erlebnisbericht von Josef vom 6. Juni 1973 durch Mittlerin Beatrice Brunner im Saal an der Münchhaldenstrasse, Zürich

Josef: Meine lieben Geschwister, ich versuche, euch wiederum die göttliche Ordnung zu zeigen und verschiedenen Freunden Antwort zu geben auf eine Frage, mit der sie sich schon befasst haben.

Ich erzähle jetzt von einem kinderlosen Ehepaar. Beide durften alt werden. Die beiden hatten aber keinen tiefen Glauben, folglich war ihnen das Leben nach dem Tode sowieso fraglich. Da sie aber unter den Leuten so allerlei darüber hörten und die Möglichkeit ja bestehen könnte, dass das Leben weitergehen würde, hatten sie miteinander Folgendes abgesprochen: Dasjenige von ihnen, das zuerst sterben sollte, müsste dann auch gleich ein Zeichen geben. Und zwar hatte man mehrere Zeichen ausgemacht; denn es konnte ja möglich sein, dass einem das eine Zeichen nicht gelingen könnte, dafür ein anderes. Die beiden hatten also genügend Zeit, darüber zu reden, aber sie machten eigentlich mehr Spass damit. Sie hatten im Grunde genommen gar nicht geglaubt, dass es ein Weiterleben gibt.

So haben sie das gemeinsam abgesprochen. Wer zuerst sterben müsste, der sollte folgende Zeichen geben: Die Schranktüre sollte sich öffnen – und dasjenige, das zurückgeblieben sei, dürfe dann ja nicht vergessen, besorgt zu sein, dass sie jeweils wirklich geschlossen wäre; denn es möchte dann auch wirklich sicher sein, ob das eine Antwort wäre. Zu welchem Zeitpunkt die Schranktüre geöffnet werden sollte, das wäre gleich, aber doch wenn möglich so recht bald nach dem Tode. Dann im Weiteren sollte man die Uhr stoppen. Und falls das auch nicht gelingen würde, sei auf der Kommode eine kleine Dose, die sollte man irgendwohin zu verbergen suchen. Aber man müsste sie dann auch gleich nach einigen Tagen wiederfinden können; das würde also heissen, dass man sich dafür interessieren würde und es sich dann eben zeigen müsste, wo diese Dose hingekommen wäre. Oder noch etwas anderes: Man könnte eine Vase umstossen, die immer am selben Ort stand. So glaubten die beiden, das wären jetzt der Dinge genug. Etwas davon zu tun, könnte dann doch möglich sein; wenn das Leben tatsächlich weitergehe, sollte es doch auch geschehen können.

Dann haben sie sich aber noch zu etwas Weiterem entschlossen, und zwar war es das Erste, was sie besprochen hatten, und ja eigentlich das Naheliegendste: Man sollte dem andern im Schlaf erscheinen, vor dem Bett stehen. Und sie machten ab: Wäre das Leben schön, angenehm und überraschend und wäre man zufrieden, dann sollte das Betreffende lächeln. Wäre das Leben aber nicht so, dann könnte man ein ernstes Gesicht machen. So hatten sie es miteinander abgesprochen, und sie glaubten, dass etwas von allem doch bestimmt erfüllt werden könnte.
Dann war es so weit, dass der Mann zuerst sterben musste. Jetzt erlebte er natürlich schon die erste Überraschung. Denn als er sein geistig Auge öffnete, standen seine Eltern vor ihm, begrüssten ihn mit seinem Namen und sagten, es würde sie freuen, ihn hier zu sehen. Sie hätten aber nicht lange Zeit, sie müssten schnell wieder zur Arbeit gehen, aber sie hätten sicher später die Möglichkeit, sich um ihn zu kümmern, aber jetzt könnten sie sich seiner nicht weiter annehmen. Gut, er fand sich damit ab, war aber etwas enttäuscht. Er war sowieso überrascht, dass es doch wirklich ein Weiterleben gab. Dann gingen natürlich seine ersten Gedanken an das Versprechen zurück. Da, wo er sich befand, war nicht mehr seine Wohnung. Er kannte überhaupt die Umgebung nicht, sie war für ihn fremd. Man war also mit ihm entflohen, ein Stück weg von der Wohnung und von der Erde. Diese Umgebung war ihm natürlich unbekannt. Es sah schon so aus wie auf der Welt; es hatte Gärten, Bäume, Blumen, es hatte Häuser, es gingen Tiere und Wesen umher – also eigentlich musste er sich fragen: “Stimmt es, bin ich denn wirklich gestorben?” Aber er wusste ja jetzt: Er hatte die Eltern gesehen, und die waren ja gestorben, und so wie sie gesprochen hatten, musste es schon stimmen.

Nun wollte er ja nichts anderes als eben zurück in sein einstiges Haus und das Versprechen einlösen. Das ging aber nicht – er war ja da in einem Dorfe. So erlebte er die erste Enttäuschung. Nun kamen zwei fremde Wesen auf ihn zu und sagten ihm, er habe jetzt ein neues Heim; sein neues Zuhause sei gleich im nächsten Hause, in dieses müsse er gehen. Da schaute er sich dieses Haus etwas näher an. Es war gar nicht so schön, es sah eigentlich aus wie eine Anstalt oder wie ein Schulhaus oder so; es war schmucklos und bescheiden. Dann sagte er, nein, im Moment könne er diesen Wunsch nicht erfüllen; aber vielleicht könnten sie ihm jetzt einen Wunsch erfüllen, er müsse nämlich zuerst ein Versprechen einlösen. Die beiden Wesen, obwohl sie ja längst von dieser ganzen Abmachung wussten, taten nun aber so, als wüssten sie nichts davon: “Ja was hast du denn für ein Versprechen, das du einlösen musst?” – “Ja, ich muss den Beweis erbringen, dass ich lebe. Das ist doch wohl etwas Wichtiges.” Dann sagten diese beiden Geistwesen: “Sicher wäre es sehr wichtig, dass man Zeugnis gibt davon, dass man lebt. Aber du hast nichts mehr verloren da, wo du gelebt hast.” Doch, antwortete er, er müsse unbedingt zurück; diesen Gefallen müssten sie ihm doch wohl tun, nachher möchte er sich wohl in alles fügen. Da erwiderten diese beiden Wesen: “Wir sagen Nein, und zudem findest du den Weg nicht mehr. Es hat gar keinen Sinn, dass du dich anstrengst. Du kannst nicht zurück, und du kannst dein Versprechen nicht einlösen.”

Er gab sich nicht zufrieden damit und sagte, er habe doch auch gelesen und gehört, dass Menschen sogar schon kurze Zeit, nachdem sie gestorben seien, irgendein Zeichen gegeben hätten, das für die Zurückgebliebenen eben ein Beweis gewesen sei, dass das Leben weitergehe. Und das Versprechen müsse er einlösen. “Nein”, sagte man, “du hast auf der Erde nichts mehr verloren, und du gibst keine Beweise.” Er wollte wissen, warum er denn keine Beweise geben dürfe, während es doch andern gestattet sei. “Ja”, sagten sie, “vielleicht kann es andern erlaubt werden, aber dir gestatten wir es eben nicht.” – “Warum?”, wollte er wissen. Dann antworteten sie: “So ein Mensch wie du” – und sie sprachen es ganz langsam –, “so ein ehrgeiziger, selbstherrlicher Mensch wie du, der nur für sich gelebt hat und ein solcher Materialist war, für den kann es nur gut sein, wenn er den Weg nicht mehr findet dorthin.” Er war etwas erstaunt. Dann sagte man weiter: “Du hast dich ja überhaupt nicht an die Gesetze Gottes gehalten, und mit deinem christlichen Glauben war es gar nicht weit her. Jetzt musst du wissen, du bist im Reich Christi; aber für würdig befinden wir dich nicht, so bleibst du jetzt noch etwas draussen. Und Befehle kannst du uns keine geben, die geben wir dir. So musst du zuerst einmal belehrt werden.”

Zudem fragten sie nach seinem geistigen Besitz. Entrüstet sagte er: “Was für einen geistigen Besitz? Alles, was ich gehabt, das besitzt nun meine Frau, und meine Erben werden es haben. Ich habe doch nichts!” Dann antworteten sie: “Ja eben. Das Materielle zählt nämlich gar nicht für uns, das ist alles vergänglich. Weisst du, das ist gar nichts und bedeutet uns nichts. Andere Dinge möchten wir von dir haben: Wir möchten etwas Verständnis, das du deinen Mitmenschen entgegengebracht hast, etwas Wohlwollen, etwas Güte. Hast du überhaupt auch einmal Barmherzigkeit gezeigt? Hast du auch schon einmal einem Menschen etwas gegeben, ihm auch gute Worte gegeben? Wie steht’s denn damit?” Ja sicher, erwiderte er, hätte er schon gute Worte gegeben. Und sie sagten, sie könnten sich gar nicht an diese guten Worte erinnern.

Da zeigten sie ihm nun sein zurückgelegtes Leben, so wie er es gelebt. Wie in einem Film sollte er alles sehen und noch das Weitere dazu. Er sah, wie da neben ihm ein Engel Gottes stand, und man sagte ihm: “Das ist dein Schutzgeist. Er ist traurig und war stets traurig, denn du hast nicht viel auf ihn gehört. Er hat dich öfters gemahnt. Aber du hast nichts wissen wollen. Du hast dich nie ums Wohl der andern gekümmert, sondern immer zuerst für dich geschaut. Und jetzt, jetzt musst du das eben wiedergutmachen, und du kannst von uns nicht erwarten, dass wir deine Wünsche erfüllen.” Ja, da war er schon etwas enttäuscht. Aber er glaubte, irgendwann doch die Möglichkeit zu finden, um zu entfliehen. Denn da, wo er lebte, war ja alles so ähnlich wie auf der Erde, und er meinte, er könnte dann nur andere Wesenheiten fragen, welcher Weg von hier fortführe. Er würde bestimmt den Weg in sein Haus finden. Das glaubte er; das Versprechen müsse er doch unbedingt einlösen.

Es kam nie dazu. Dieses Versprechen konnte er nicht einlösen. Und die Frau, die zurückgeblieben war, ging immer von einem zum andern: zum Schrank, um nachzuschauen, ob er nicht wohl geöffnet worden wäre, zur Vase, ob sie nicht umgestossen worden sei; auch die Dose, über die sie miteinander gesprochen hatten, war nicht irgendwo verborgen worden; sie konnte sich auch nicht erinnern, ihren Mann im Traum gesehen zu haben. All das, was sie abgemacht hatten, traf nicht ein. So war sie enttäuscht und musste sich dann sagen: “Ganz bestimmt hätte sich mein Mann in irgendeiner Art und Weise bemerkbar gemacht, wenn er noch leben würde. Es ist eben so, es gibt kein Weiterleben, und das ist schade. Wir haben ein gutes Leben gelebt, aber ich brauche mich nicht mehr weiter um ihn zu kümmern. Das ist das Los eines jeden Menschen. Und beten brauche ich ja auch nicht, so wie andere es tun. Es hat auch keinen Sinn, dass ich in grosser Sehnsucht lebe. Es ist ja jetzt doch alles aus.” Das war ihr Entschluss.

Und der Mann, er kam in eine geistige Anstalt. Dort gab es geistige Lehrer. Er hatte für ein christliches Leben nicht viel geleistet, von höheren Tugenden war nicht viel zu sehen. Er war ein wirklicher Egoist und ein Materialist. Für ihn gab es nur ihn selbst. Nur er! Er nahm andern Arbeit weg, andere sollten nichts haben. Das Schönste war nur für ihn gut genug, die andern konnten behalten, was übrig blieb. Er war einfach ein Egoist, so im wahren Sinn des Wortes, alles nur für sich selbst. Und das ist schlimm, ganz schlimm. Denn seine Seele war ganz verdüstert, ganz dunkel. Sie hatte keine Möglichkeit, nur einen Lichtstrahl durchzulassen. Darum musste man ihn in diese Anstalt führen. Dort sollte er gründlich belehrt werden, und er musste arbeiten.

Während der einen Zeit wurde er über das Notwendigste unterrichtet. Er musste Bescheid wissen über die Gesetze und über die Ordnung seiner neuen Welt, was er zu tun hatte. Anderseits nahm man ihn mit andern zusammen mit in den Wald hinaus. Dort musste er arbeiten. Und man sagte es ihm vorher: “Deine Arbeit, die du hier verrichten musst, wird für dich etwas ungewohnt sein. Du musst mit den andern in den Wald gehen, und dort gibt es vieles aufzuräumen, einzuordnen, auszusondern. Es hat Tiere dort, und mit diesen muss man sich beschäftigen; auch sie muss man ordnen.” Ja, im Grunde genommen konnte diese Arbeit ja interessant sein, aber er hatte sich doch eigentlich etwas Besseres, etwas Schöneres vorgestellt, denn im Leben hatte er sich mit anderen Dingen befasst. Er interessierte sich sehr für Kunst, und das hätte ihm mehr zugesagt. Aber nun gab es nichts dergleichen. Er hatte im Erdenleben nie mit Händen Arbeit tun müssen, doch so wurde es nun von ihm verlangt, jetzt ging es ums harte Arbeiten.

Ihr werdet vielleicht etwas erstaunt sein. Das heisst, jene Freunde sind erstaunt darüber, die diese geistigen Gesetze und die Ordnung Gottes, wie sie ist, nicht kennen. Dies ist eben das, was mich immer etwas hindert, nähere Erklärung zu geben, weil ich erkenne, dass man nicht fähig ist, das alles zu verstehen. Man stellt sich diese andere Welt einfach auf eine – ich möchte fast sagen – unmögliche Weise vor. Wenn ich unmögliche Dinge erzählen würde, würde man dem eher zustimmen, als wenn ich euch etwas erkläre, das mit eurer Umgebung, mit eurer Welt, in der ihr lebt, so viel Ähnlichkeit hat. Das ist einem zu gewöhnlich, das will man nicht verstehen. Dabei darf ich nie unterlassen zu sagen, dass gerade alles das, was es bei den Menschen gibt, was beispielsweise bei ihnen in der Pflanzenwelt wächst oder in der Tierwelt gedeiht, dass alles – was es auch ist – im Geistigen in feinstofflicher Art vorhanden ist. Es ist dort zuerst vorhanden, ehe es auf dieser Welt zum Wachsen und Gedeihen kommt. Zuerst wächst und gedeiht es in der Jenseitswelt – aber nur nicht in dieser verdichteten Materie wie bei euch, einfach feiner.

Ich möchte einen Vergleich machen zwischen einem geistig höher entwickelten Menschen und einem, der etwas, wie ihr es in eurer Sprache sagt, grobschlächtig ist – das ist ziemlich arg ausgedrückt. Also da ist ein gefühlloser, rauer Mensch und daneben ein feinfühlender, edler Mensch. Beide sind Geschöpfe Gottes, beide; beide kommen aus dem Reich Gottes, aus den Himmeln. Die Geschöpfe aber haben sich einst verändert, und die Himmel, in die sie einkehren, haben sich für sie verändert. Die Menschen, die da geworden sind, haben auch eine unterschiedliche persönliche geistige Entwicklung; sie haben eine unterschiedliche Auffassungsgabe, und der Wille des einen muss nicht derselbe sein wie der des andern. Der eine kann sich also sehr vom andern unterscheiden – hier der gefühllose, der raue Mensch und auf der andern Seite der vornehme, der edle. So müsst ihr, wenn ihr zwei solchen Menschen gegenübersteht, ja selbst das Gefühl haben: Der vornehme Mensch ist doch etwas Feines, er ist viel feiner als der andere. Ihr könnt nach euren Begriffen nur das wahrnehmen. Er ist einfach in seiner Bildungsart fortschrittlicher, in seinen Gefühlen anders, eben fein. Aber weitere Begriffe kennt ihr nicht als eben das, dass ihr sagt, es sei ein vornehmer, ein feiner Mensch. Mit diesen Worten aber bringt ihr im Grunde genommen zum Ausdruck, dass dieser vornehme Mensch wohl den irdischen Leib trägt wie ein jeder andere, aber dass sogar sein Leib feinstofflicher, feiner ist als der Leib des andern, der gefühllos und rau ist. Dessen Leib ist viel grobstofflicher, viel rauer. Dieser Mensch ist gefühllos; das drückt sich in allem aus, in seinen Bewegungen, in seinen Worten. Er ist auch nicht so sensibel. So kann ihm Wind und Wetter oft überhaupt nichts anhaben. Er ist so grobstofflich.

Und das ist eben, wenn ich es so erklären darf, der Unterschied. Der raue, gefühllose Mensch ist mit der gröbsten Materie noch so stark verbunden. Auch seine Seele ist doch noch von einer tiefen geistigen Entwicklung. Denn die Seele gibt dem Leibe die Kraft; es ist alles miteinander verbunden. Stirbt der Leib, gibt er von seiner Grobstofflichkeit der Seele zurück, und die Seele empfindet in der gleichen Rauheit. Der feine Mensch aber, er hat sein Inneres, seine Seele, veredelt. Sein geistiger Stoff, seine Seele, ist lichter geworden, vergeistigt, dem Vollkommenen näher. Und dieses wiederum drückt sich aus oder widerspiegelt sich in seinem Leib, in seinem Benehmen, in seinen Bewegungen, in seinen Gefühlen, in seinen Worten. Er ist aber auch viel sensibler. Einem solchen Menschen bekommen gewisse Wetterverhältnisse nicht gut. Er ist empfindlich. Denn er ist nicht so von grobstofflicher Materie, er ist nicht so verwandt und vereint mit dem Unwetter, mit diesen Kräften, die sich da bewegen. Der feine Mensch ist nicht eins mit der Wildheit der Natur, sondern er zieht sich zurück, er ist mehr vergeistigt; er ist feiner, er ist empfindlicher, und seine ganze Seele ist dementsprechend ausgerichtet. Es ist etwas anderes als beim rauen, gefühllosen Menschen. Es besteht ein grosser Unterschied, und das sollten Menschen eben feststellen können.

Und nun die geistigen Wesen in der Jenseitswelt: Diejenigen, die eben noch so mit der Materie verbunden sind, mit diesem Irdischen, mit diesem Weltlichen, sie können nicht anders als so entscheiden und so handeln, wie sie eben als Mensch gehandelt haben, und es fällt ihnen dann schwer. Ich habe euch jetzt die Vergleiche gegeben vom Feingeistigen zum Grobstofflichen. Nun kommt so ein Wesen in die Jenseitswelt und erwartet von ihr eben das Himmelreich, die Schönheit, die Harmonie; es möchte gleich in den Besitz aller Vorzüge kommen wie ein anderes Wesen, das es verdient hat. Und es kann nicht verstehen, dass es jetzt in seiner Welt, wo es eingestuft worden ist, auch geistig grobstoffliche Tätigkeiten gibt, die auszuüben sind. Doch Wesen mit einer geistigen Grobstofflichkeit sind niemals fähig, Feinstoffliches anzufassen und sich damit zu beschäftigen. Sie haben das Verständnis nicht dafür. Sie gehören nicht in eine feinere Welt. Also darum gibt es die verschiedenen Stufen, darum ist die Jenseitswelt abgestuft. Und wer so gefühllos und ohne geistige Verdienste ist, wessen Seele verdunkelt ist, der gehört eben in diese festere geistige Materie hinein. Und darum müssen solche Wesen auch eine dementsprechende Arbeit leisten. So werden sie etwa in den Wald geführt. Dort gibt es Arbeit genug zu tun, harte Arbeit, und man befasst und beschäftigt sich mit Tieren. Dies alles geschieht unter der Führung eines göttlichen Wesens. So muss man lernen; man muss dann mit der Zeit lernen, seine Gefühle zu ändern. Aber zuerst muss das Denken geändert werden; ist das Denken geändert, werden die Gefühle verfeinert. Und das geht oft sehr lange.

Dieser Mann hatte nun in diesem Walde harte Arbeit zu leisten, mit Einordnen und Ausräumen. Dieser Wald musste in einen gepflegteren Zustand versetzt werden. Es gibt also auch dort ein wildes Wachsen, das entfernt werden muss, und auch in der geistigen Welt wird überall Ordnung geschaffen. Sicher habe ich einmal – vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt – die Möglichkeit, auf dieses wilde Wachsen zurückzukommen und Näheres darüber zu erklären; doch heute möchte ich das nicht tun.

Aber jetzt will ich darauf zurückkommen, warum denn diesem Heimgekehrten nicht gestattet wurde, sein Versprechen einzulösen, während andere geistige Wesen – dazu habt ihr schon viele Erklärungen bekommen – aus freiem Entscheid zu den Menschen hingehen und sich dort aufhalten können und sich bei ihnen bemerkbar machen, wenn sie wollen, wenn es ihnen gelingt, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. So gibt es welche – so wie es euch erklärt wurde –, die werden frei gelassen, und es gibt welche, die man nicht frei lässt. Darum sollte eigentlich kein Mensch glauben, es wäre ihm möglich, ein Versprechen dieser Art abzugeben mit der Sicherheit, es einlösen zu können. Das kann er als Mensch nicht sagen. Es kann möglich sein, dass man ihm die Gelegenheit gibt, dass er Ähnliches tun kann.

Nun, auch die Frau musste ja diese Welt verlassen, und ihr Mann durfte sie begrüssen, aber auch nur kurz – genauso wie die Eltern ihn begrüsst hatten. Er musste ihr sagen, dass er vielleicht bei späterer Gelegenheit zu ihr kommen werde, aber vorerst habe er sehr viel zu tun. Er musste sie dann auch schnellstens wieder verlassen. Und so hatte auch die Frau ihren Weg zu gehen. Sie war ja ebenfalls sehr überrascht. Sie sah, man lebt weiter; dabei hatte sie so damit gerechnet, dass es kein Weiterleben geben würde. Man war mit ihr auch nicht so besonders liebenswürdig bei der Begrüssung. Das nur so am Rande bemerkt.

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